Reise-Knigge Wie viel Trinkgeld gebe ich in meinem Urlaubsland?
Spanien ist nach Deutschland selbst nach wie vor das beliebteste Urlaubsland für die Deutschen (für 8,4 Prozent der Befragten in der Tourismusanalyse 2024 der Stiftung für Zukunftsfragen). Trinkgeld gibt man auf der iberischen Halbinsel (Spanien und Portugal) am besten in kleinen Scheinen. Fünf bis 15 Prozent des Betrages wird vom österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) empfohlen. Üblicherweise zahlt man zuerst den genauen Betrag und lässt dann das Trinkgeld auf dem Tisch liegen.
Bei Taxifahrten wird ebenfalls regelmäßig Trinkgeld gegeben. Am einfachsten mache man es sich, wenn man den zu zahlenden Betrag aufrundet, so der ÖAMTC.
In den Hotels wird das „Propina“, wie das Trinkgeld auf Spanisch heißt, auch vom Zimmerpersonal und Room Service angenommen. Das Online-Reisemagazin Travelbook empfiehlt, den üblichen Euro pro Tag oder Bestellung zu geben.
Foto: Blick auf den Strand Arenal auf Mallorca
Italien ist in der Liste der beliebtesten Urlaubsländer bei den Deutschen auf Platz drei (für 5,9 Prozent der Befragten in der Tourismusanalyse 2024).
In Italien und auch in Kroatien ist das Trinkgeld oft schon eingerechnet (italienisch „coperto“: Gedeck) - meist in Höhe von zehn bis 15 Prozent des Gesamtbetrages. Wenn das nicht auf der Rechnung steht, dann sollte man allerdings einen ähnlich hohen Betrag auf dem Tisch liegen lassen nach dem Bezahlen der Rechnung.
Für das Zimmerpersonal in den Hotels gibt das Online-Reisemagazin Travelbook ein bis zwei Euro pro Tag an. Auch eine Summe von fünf Euro pro Woche wird von manchen Reiseexperten noch als angemessen angesehen. Der Room Service ist in der Regel mit einem Euro pro Bestellung zufrieden.
Foto: Malerische Terrasse in Castelfalfi (Toskana)
Skandinavien wird von den Deutschen in den letzten Jahren wieder verstärkt bereist. Laut der Tourismusanalyse 2024 gaben dies 3,8 Prozent der Befragten an.
Die Trinkgeldregeln in den skandinavischen Ländern sind nach Angaben des Essen-Online-Magazins „Worlds of Food“ unterschiedlich. In Norwegen, Dänemark und Finnland ist es unüblich, Trinkgeld in den Restaurants zu bezahlen. Es ist in der Regel bereits in den Rechnungen enthalten. In Schweden sollte man jedoch zumindest ein paar Kronen, sprich rund fünf Prozent des Gesamtpreises hinzu zahlen. Eine Verpflichtung dazu gibt es aber laut des Online-Reisemagazins Travelbook nicht.
In den Hotels in Norwegen, Dänemark und Finnland ist der Service bereits in der Rechnung enthalten. Wer beim Gesamtbetrag mit fünf Prozent aufrunden möchte, ist herzlich willkommen. In Schweden bekommt das Zimmerpersonal üblicherweise fünf bis zehn Kronen (50 Cent bis ein Euro umgerechnet) pro Tag, so Travelbook weiter.
Foto: Blick auf den Hafen in Kopenhagen (Dänemark)
Die Türkei liegt in der Rangliste der beliebtesten Urlaubsländer mit 3,5 Prozent der in der Tourismusanalyse 2024 Befragten nur noch an fünfter Stelle.
Es gilt als unhöflich in der Türkei, wenn man kein „Bakschisch“ (Trinkgeld) zahlt. Rund zehn Prozent des Gesamtbetrages sind in Restaurants üblich. Wer möchte, kann sich auch mit der Redewendung „üstü kalsin“ (deutsch: Den Rest können Sie behalten) behelfen, so Travelbook. Bei Taxifahrten wird auch hier aufgerundet.
Zimmerpersonal und Gepäckträger freuen sich über einen Euro pro Tag oder Auftrag.
Foto: Strand im beliebten Urlaubsort Antalya (Süd-Türkei)
Griechenland belegt laut der Tourismusanalyse 2024 aktuell Rang sechs in der Liste der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen.
Wie in den meisten Mittelmeerländern zahlt man für ein Trinkgeld auch in Griechenland rund zehn Prozent auf den Gesamtpreis drauf. Auch hier wird von Reiseexperten empfohlen, den „Tip“ nicht gleich mit dem Rechnungsbetrag zu zahlen, sondern im Anschluss vor dem Gehen auf dem Tisch liegen zu lassen oder es dem Kellner direkt zu geben.
Der Zimmerservice sollte am Abreisetag ein Trinkgeld von bis zu einem Euro pro Tag bekommen, das man am besten persönlich übergibt. Bei Taxifahrten wird wie in vielen anderen Ländern am besten aufgerundet.
Foto: Blick auf den Ort Oia auf der griechischen Insel Santorini.
Frankreich liegt mit 2,3 Prozent der befragten deutschen Urlauber auf Platz sieben der beliebtesten Reiseländer (Ergebnis der Tourismusanalyse 2024).
Wichtig zu wissen ist, dass in Frankreich am besten nicht jeder einzeln sein Trinkgeld zahlt, sondern alle am Tisch zusammenlegen. Fünf bis zehn Prozent sind angemessen. Das bestätigt laut dem Online-Reisemagazin Travelbook auch die französische Tourismuszentrale „Atout France“.
In den französischen Hotels gehört „Le pourboire“ (Trinkgeld) laut Travelbook zum guten Ton. Ein Euro pro Tag beziehungsweise pro Bestellung aufs Zimmer seien üblich.
Foto: Blick auf Bormes-les-Mimosas, Startpunkt der französischen Mimosenroute.
Österreich ist selbstverständlich auch unter den Top 10 der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen vertreten und liegt laut der Tourismusanalyse 2024 mit 1,8 Prozent der Befragten auf Platz acht.
Grundsätzlich sind die Regeln beim „Tip“, wie man meist in Österreich zum Trinkgeld sagt, wie in Deutschland. Damit macht man in jedem Fall nichts verkehrt. Mehr geht natürlich immer.
Foto: Blick auf den Walchsee in Tirol (Österreich)
In NRW ist die Niederlande vor allem als Kurztrip-Destination beliebt. Laut der Vergleichsplattform check24.de wird Trinkgeld hier grundsätzlich nicht erwartet. In den meisten Restaurants ist es bereits in der Rechnung enthalten, zusätzlich kann aber jederzeit noch etwas dazu gegeben werden. Für Hotels und Taxifahrten gilt das Gleiche.
Foto: Touristen am Strand von Scheveningen.
Die USA ist zwar laut der aktuellen Tourismusanalyse nicht unter den Top 10 der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen vertreten, ist aber dennoch für viele ein Sehnsuchtsland.
Beim Trinkgeld (“Tip“) sollte man jedoch wissen, dass hier zehn Prozent die untere Grenze bilden. Als angemessen gelten eher Beträge um die 15 bis 20 Prozent der Gesamtrechnung, so das Online-Reisemagazin Travelbook. Wenn man besonders zufrieden mit dem Service ist, empfiehlt der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC), kann man sogar noch mehr bezahlen, ohne dass sich das Personal wundert oder geniert. Wichtig: Selbst wenn bei der Rechnung ein Bedienzuschlag bereits inkludiert sei, erwartet man Trinkgeld - aber vielleicht dann nicht mehr 20 Prozent.
In den Hotels in den USA empfiehlt laut Travelbook die Website „tipping.org“ sogar mindestens fünf Dollar pro Tag zu zahlen. Travelbook selbst geht jedoch davon aus, dass mindestens zwei, drei Dollar pro Übernachtung auch angemessen seien. Dazu sollte man das Trinkgeld gut sichtbar aufs Kopfkissen platzieren. Beim Room Service rät das Reisemagazin zu einem Tip von 15 Prozent des Rechnungsbetrags.
Bei Taxifahrten sollte man dem Fahrer 15 Prozent des Fahrpreises geben, bei kleinen Beträgen aber nie unter 25 Cent.
Foto: Ungewöhnlicher Blick auf New York - nämlich auf die Upper Eastside. Hier vom Socrates Sculpture Park aus, der in Astoria direkt am East River liegt.
Deutschland ist für mehr als ein Viertel der Deutschen (28 Prozent) das beliebteste Urlaubsland. Das hat zumindest die Tourismusanalyse 2024 der Stiftung für Zukunftsfragen ergeben. In den Restaurants oder bei Taxifahrten wird in der Regel zehn Prozent Trinkgeld gegeben. Bei Rechnungen über mehrere hundert Euro reichen aber auch fünf Prozent, so die Empfehlung der R+V-Versicherung. In den Hotels gibt die Versicherung ein bis zwei Euro pro Gepäckstück für die Kofferträger an, für den Zimmerservice zwei bis fünf Euro und das Zimmerpersonal ein bis zwei Euro pro Tag.
Beim Zahlen mit der Kreditkarte empfiehlt die R+V besser Trinkgeld in bar zu geben, damit nicht Abzüge durch die Kreditgesellschaften das Trinkgeld schmälern.
Foto: Joggerin an der deutschen Nordseeküste
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Zuletzt aktualisiert:
24.05.2024
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